Das Gebäude im Kreis 6 stammt aus den 20er Jahren. Es wurde nie richtig renoviert und befindet sich deshalb in veraltetem Zustand. Dank der sanften, aber umfassenden Sanierung erstrahlt das Mehrfamilienhaus heute in neuem Glanz.
Das Wohnhaus liegt mitten im Kreis 6, zwischen Schaffhauserplatz und Irchelpark. Die Wohnungen wurden seit der Erstellung nur punktuell ausgebessert und befinden sich deshalb in schlechtem Zustand. Ein Neubau kommt aufgrund der Grenzabstände zu den anderen Häusern nicht in Frage. So wird entschieden, das Mehrfamilienhaus innen und aussen zu sanieren, damit Haus und Wohnungen zeitgemässen Standards entsprechen. Die Ästhetik der Entstehungszeit sollte erhalten werden.
Die Sanierung der Grundlagen wie Elektrik, Leitungen und Fenster war klar. Anspruchsvoller war es, die Eingriffstiefe bei der Renovation der Wohnungen zu definieren.
— Rico Wasescha, Architekt und Projektleiter
Zunächst renovierten wir das Gebäude sanft und dämmten es wo möglich – beim Dach, der Kellerdecke und den Fenstern. Während wir die Grundrisse in den Regelgeschossen unverändert liessen, bauten wir das Erdgeschoss zu zwei Wohnungen um. Die veraltete Raumaufteilung der oberen, kleinen Wohnungen – Schlafen und Wohnen in einem Zimmer – änderten wir, sodass Schlafräume und Wohn-/Essräume getrennt voneinander liegen. Beim Innenausbau entschieden wir, die Linoleum- und Steinzeugböden durch Fischgrat-Parkett und gemusterte Platten zu ersetzen – eine Reminiszenz an zeitgleiche Jugendstilbauten.
Das Herzstück der Fassaden-Erneuerung bildeten die Balkone. Deren abgerundete Form haben wir erhalten, die massiven Brüstungen mussten wir jedoch durch eine leichtere Blech-Konstruktion ersetzen. Die Farbgebung orientiert sich an modernen Beispielen aus der Entstehungszeit.
Der enge Austausch zwischen den beteiligten Fachleuten – sowohl bei den Abklärungen im Vorfeld als auch während der Bauzeit – führte zu einem Gesamtergebnis, das nachhaltig überzeugt: das Mehrfamilienhaus erstrahlt in neuem Glanz. Der Ausbaustandard ist weiterhin einfach, aber zeitgemäss.
Die Zusammenarbeit hat gut geklappt, das Ergebnis ist ansprechend. Es ist gelungen, eine pragmatische und ästhetische Lösung zu finden, die dem Baustil des Hauses gerecht wird.
— Bauherr
Kennzahlen | |
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Zeitraum | 2021 bis 2022 |
Baukosten | Ca. CHF 2 Mio. |
Bauherrschaft | privat |
Mitgliederfirmen | |
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Architekt, Projektleitung | Rico Wasescha GmbH, Zürich |
Bauingenieur | Ruggli & Partner AG, Zürich |
Schadstoffsanierung | Achermann Bau und Sanierung AG, Kloten |
Kanalisation | Franz Pfister AG, Zürich |
Malerarbeiten | Schweizer AG, Zürich |
Heizung | Sigrist + Partner, Zürich |
Sanitär | Koster AG, Zürich |
Metallbauarbeiten | Tangemann Metallbau AG, Zürich |
Plattenbeläge | Bolliger Plattenbeläge GmbH, Rümlang |
Gebäudereinigung | RS Reinigungen AG, Fällanden |
Fotos: Fabien Schwarz, Karin Gauch
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